Lackbeschichtung

Dabei wird Pulverlack elektrostatisch aufgeladen und auf die Werkstücke gesprüht, wo er sich abscheidet und haftet. In einem Einbrennofen wird der Pulverlack dann bei Temperaturen um 200 Grad eingebrannt, wobei er zu einem gleichmäßigen Film ver­schmilzt. Die Vorteile dieses umweltfreundlichen Verfahrens sind:

  • individuelle Farbgebung in RAL- oder Sonderfarben
  • hoher Korrosionsschutz auch bei sehr hohen Temperaturen
  • sehr gute mechanische Eigenschaften (schlagfest)

Hierbei wird ein Werkstück in den Lack eingetaucht. Bei der Elektrotauchlackierung wird in eine Lacklösung mit geeigneten Filmbildnern ein elektrisches Feld von 50 - 300 V angelegt und das Werkstück als Erdung verbunden. Die Elektrotauchlackierung wurde von Ford als anodische Tauchlackierung zur Herstellung einer Schutzlackierung für Autos entwickelt und findet heute als kathodische Tauchlackierung in der gesamten Automobilindustrie Anwendung.

Der nach dem Prinzip des indirekten Tiefdrucks arbeitende Tampondruck hat sich zu einem der wichtigsten Verfahren zum Bedrucken entwickelt. Ein Druckklischee trägt in seiner Oberfläche das zu druckende, tiefer liegende Druckbild. Eine Rakel verteilt die Druckfarbe im tiefer liegenden Druckbild und säubert die restliche Oberfläche des Klischees. 

Nach dem Rakeln fährt ein elastischer Drucktampon über das Klischee und nimmt über eine Hubbewegung die zurückgebliebene Farbe auf, um diese dann auf das Teil zu übertragen, also indirekt zu drucken. 

Der Tampon aus Silikon nimmt aufgrund der Elastizität die Form des Teiles an. Damit ist es im Gegensatz zum Siebdruck möglich, auch auf konvex oder konkav gewölbten Flächen einfarbig oder mehrfarbig zu drucken.

Die häufigsten Auftragungsarten in der Lackindustrie sind Sprühen und Spritzen. Zum Aufsprühen werden Druckzerstäuber benutzt, die den Lack mittels eines Kompressors im Niederdruck (0,5 - 1 bar), Hochdruck (4 - 8 bar) oder Airless-Spritzen (60 - 350 bar) auftragen.

Der nach dem Prinzip des Durchdrucks arbeitende Siebdruck hat sich neben dem Tampondruck zu einem der wichtigsten Verfahren zum Bedrucken entwickelt. Die Druckform ist ein auf einen stabilen Aluminiumrahmen gespanntes Gewebe. Auf diesem Gewebe ist eine Schablone mit farb­un­durch­lässigen und farbdurchlässigen Stellen entsprechend dem Druckmotiv aufgebracht. Der Farbauftrag beim Siebdruck ist 5 bis 10 mal so dick wie bei anderen Druckverfahren. Er eignet sich daher besonders für hochwertige Teile.

Mit einer Flutrakel wird die Farbe über die Schablone gezogen, um die farbdurchlässigen Stellen mit Farbe zu füllen. Dann wird die Druckform über dem Teil in Druck­position gebracht, ohne dass zwischen dem Drucksieb und dem Kunststoffteil ein direkter Kontakt entsteht (Absprung, Druckformdistanz). Nun wird die Farbe durch eine Ziehbewegung der Druckrakel durch das Gewebe gedrückt und das Drucksieb bekommt nur an der Rakelkante Kontakt mit dem Teil.

Durch den Druck der Rakel erhält die, in den durch die Schablone nicht maskierten, also farbdurchlässigen Siebmaschen liegende Farbe Kontakt zur Oberfläche des Kunststoffteils. Dann löst sich die Farbe aus der Druckform und bleibt auf dem Teil zurück.

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Dipl.-Ing.
Hermann Strathmann jr.

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