Stahl

Stahlbleche können durch extrem dünne Zinkschichten von nur Bruchteilen eines Millimeters (ca 1 bis 20 Mikrometer) wirksam gegen Korrosion geschützt werden. Der Einsatz von verzinkten Blechen ist aufgrund des geringen Preises interessant. Wird die schützende Zinkschicht beschädigt, kommt es trotzdem nicht zum Rosten des Bauteils. Aufgrund der "kathodischen Schutzwirkung" wird in einer Distanz von ca. 2 Millimetern der Korrosionsschutz aufrechterhalten. Anwendungsgebiete finden sich im Automobilbau, in der Klima- und Lüftungstechnik, in der Bauwirtschaft etc.

1.0xxx

St12o3 gal. matt verzinkt = elektrolytisch verzinkt

Blechstärken: 0,50 | 0,75 | 1,00 | 1,20 | 1,50 | 2,00 | 2,50 | 3,00

1.0xxx

SSt12o3 St12o3 feuerverzinkt

Blechstärken: 0,50 | 0,75 | 1,00 | 1,20 | 1,50 | 2,00 | 2,50 | 3,00 | 4,00 | 5,00

1.0375

Weißblech, elektrolytisch verzinntes Blech

Blechstärken: 0,20 | 0,28 | 0,32 | 0,37 | 0,42 | 0,52 | 0,58 | 0,64 | 0,70 | 0,75 | 0,80 | 1,00

Nichtrostende Stähle

Als nichtrostend gelten Stähle, die sich durch besondere Beständigkeit gegen chemisch angreifende Stoffe auszeichnen. Sie haben i. a. einen Cr-Massenanteil von mindestens 12% und einen C-Massenanteil von höchstens 1,2%.

1.4016

X6Cr17

Datenblatt

Blechstärken: 0,50 | 0,75 | 1,00 | 1,25 | 1,50 | 2,00 | 3,00 | 4,00 | 5,00

1.4305 (Drehmaterial)

X8CrNIS18-9

Datenblatt

Durchmesser: 4,00 bis 20,00 in 2 mm steigend | 25,00 bis 50,00 in 5 mm steigend

1.4310 (Federbandstahl)

X12CrNi 17 7

Datenblatt

Blechstärken: 0,10 | 0,20 | 0,30 | 0,40 | 0,50 | 0,60 | 0,70 | 0,80 | 1,00 | 1,50 | 2,00

Hinweise: Schweißen und Löten nicht zu empfehlen, nicht härtbar, nicht hochglanzpolierfähig

1.4301 (V2A)

X5CrNi18 10

Datenblatt

Blechstärken: 0,50 | 0,75 | 1,00 | 1,25 | 1,50 | 2,00 | 3,00 | 4,00 | 5,00

Hinweise: Schweißbar ohne Nachbehandlung, hochglanzpolierfähig, nicht magnetisier- und nicht härtbar. Hauptsächliche Verwendung in der chemischen, Erdöl-, Genuss- und Nahrungsmittelindustrie

1.4571 (V4A)

X6CrNiMoTi17 12 2

Datenblatt

Blechstärken: 0,50 | 0,75 | 1,00 | 1,25 | 1,50 | 2,00 | 3,00 | 4,00 | 5,00

Hinweis: Schweißbar, nicht hochglanzpolierfähig. Findet Verwendung bei Geräten die starken Säureangriffen ausgesetzt sind, z. B. in der Zellstoff-, Farben-, Textil-, und chemischen Industrie

1.4401

X5CrNiMo17-12-2

Datenblatt

1.4404

X2CrNiMo17-12-2

Datenblatt

1.4418

X 4 CtNiMo 16-5-1

Datenblatt

Werkstoffe

Buntmetall

Messing

Messing ist schon seit dem dritten Jahrtausend v. Chr. aus Assyrien und Babylonien bekannt. Technische Bedeutung hat Messing nicht nur dort, wo gleichzeitig gute elektrische Leitfähigkeit und mechanische Stabilität wichtig sind. Oft sind zum Beispiel Antennen und Hohlleiter aus Messing gefertigt. Häufig wird es wegen seiner guten korrosionschemischen Eigenschaften für Armaturen und Formstücke in der Sanitärinstallation verwendet. Zudem findet Messing Verwendung als Lagerwerkstoff aufgrund seiner guten Notlaufeigenschaften.

2.0380 (MS58)

CuZn39Pb2

2.0360 (MS60)

CuZn40

2.0321 (MS63)

CuZn37

Kupfer

Kupfer, Gold und Zinn waren die ersten Metalle, welche die Menschheit in ihrer Entwicklung kennen lernte. Kupfer wird für Münzen, Stromkabel, Schmuck, Besteck, Armaturen, Kessel, Präzisionsteile, Kunstgegenstände, Musikinstrumente, Rohrleitungen und vieles mehr verwendet. Sowohl für elektrische Kabel, Leiterbahnen und Bauteile als auch für Wärmeableiter eignet sich Kupfer wegen seiner sehr guten elektrischen und thermischen Leitfähigkeit.

2.0040

OF-Cu

2.0065

E-Cu58

2.0090

CuZn37

Neusilber

2.0740

CuNi18Zn20

Aluminium

Wegen der geringen Dichte von Aluminium wird dieses Metall gerne dort verwendet, wo Masse bewegt werden muss, vor allem in der Verpackungsindustrie und der Luft- und Raumfahrt. Aus diesem Grund gewinnt der Werkstoff Aluminium auch im Fahrzeugbau zunehmend an Bedeutung.

3.3315

AlMg1

3.3535

AlMg3

3.2315

AlMgSi1

3.3206

AlMgSi1

Kunststoff

Thermoplaste

Die meisten Kunststoffe, die wir im täglichen Leben benutzen, sind Thermoplaste, ihr wesentliches Merkmal ist, dass sie formbar (= plastisch) sind, je besser, desto mehr man sie erwärmt, allerdings schmelzen sie bei zu großer Hitze, wie z. B. eine Plastikschüssel auf einer heißen Herdplatte. Dieses Verhalten unterscheidet sie wesentlich von den Duroplasten, die beim Erhitzen nicht schmelzen, sondern sich zersetzen.

Wichtige Thermoplaste sind

Polyethen (PE)
Polypropen (PP)
Polystyrol (PS)
Polyvinylchlorid (PVC)
Polyacrylnitril (PAN)
Polyamide (PA)
Polyester (PES)
Polyacrylate

Polyethen (oder auch Polyethylen, PE) ist neben Polyvinylchlorid der industriell am häufigsten hergestellte Kunststoff. Alltagsgegenstände wie Plastiktüten, Gefrierbeutel, Eimer, Wäschekörbe, Getränkekisten, Mülltonnen usw. bestehen in der Regel aus Polyethen, aber auch Rohre und Kabelisolierungen werden häufig aus diesem Material hergestellt. PE ist ein bei Zimmertemperatur ziemlich weicher Thermoplast. Man kann mit dem Fingernagel ohne weiteres Kratzer in die Oberfläche eines Gegenstandes aus PE ritzen. Sehr stabil verhält sich der Stoff jedoch gegenüber Chemikalien: Salzlösungen, Laugen und die meisten anorganischen Säuren greifen das Material nicht an, sogar Nagellackentferner wird in Polyethen-Flaschen verkauft. Ohne zugesetzte Farbpigmente ist Polyethen durchscheinend, aber nicht völlig durchsichtig. Es sei denn, das Material wird zu einer sehr dünnen Folie verarbeitet. Die Dichte von Polyethen beträgt je nach Herstellungsart zwischen 0,90 und 0,95 g/cm3, d. h. es schwimmt in Wasser.

Polystyrol (PS) ist ein weit verbreiteter, thermoplastischer Massenkunststoff. Er wird in der Regel durch radikalische Polymerisation von Styrol gewonnen. Diese Substanz ist eine Flüssigkeit, die in der chemischen Industrie aus dem Erdöl hergestellt wird. Reines PS ist hart, farblos und spröde. Auffällig ist der hohe Oberflächenglanz. Gegenüber Säuren, Laugen und Alkohol ist Polystyrol beständig. Es wird jedoch von vielen unpolaren Lösungsmitteln angegriffen.

Polypropen (Polypropylen oder PP) ist ein vergleichsweise junger Kunststoff. Er wurde 1954 zum ersten Mal vom Wissenschaftler Giulio Natta in Italien synthetisiert und industriell hergestellt. Die Synthese verläuft auf Basis der Ziegler-Natta-Polymerisation.

Polyvinylchlorid (PVC) ist ein Kunststoff, der in großer Menge in vielen unter­schied­lichen Bereichen eingesetzt wird. Durch Zugabe von unterschiedlichen Substanzen kann die Elastizität von Polyvinylchlorid breit variiert werden, so dass dieser Kunststoff sowohl in harter Form als Material für Rohre, Dachrinnen und Schalenkoffer, als auch in weicher Form für Gartenschläuche und Fußbodenbeläge eingesetzt wird. Auch die gute, alte Schallplatte wird aus PVC hergestellt, man redet manchmal von Vinyl-Schallplatten. Der Kunststoff wird sogar als PVC-Paste verarbeitet, die auf Textilien (für Regenmäntel) oder Schaumstoffen (für Polstermöbel) aufgetragen werden kann.

Quelle: FU Berlin, Institut für Chemie

Kunststoff

Duroplaste

Duroplaste (auch Duromere genannt) sind in mancher Hinsicht das Gegenteil von Thermoplasten: Sie werden beim Erhitzen nicht weich und schmelzen nicht, sondern zersetzen sich, da ihre Schmelztemperatur über der Zersetzungstemperatur liegt.

Weiterhin verformen sie sich nicht, wenn man Zug auf sie ausübt, eher brechen sie. Insgesamt sind sie deutlich härter und spröder als Thermoplaste. Will man sie bearbeiten, so muss man dies - wie z. B. bei Holz - mechanisch tun, also z. B. durch Sägen, Feilen oder Raspeln (das wird in der Praxis jedoch dadurch vermieden, dass man sie gleich in der gewünschten Form herstellt).

Wichtige Duroplaste sind

Polyester (PES)
Formaldehydharze
Epoxidharze
Polyurethane

Polyester sind vielseitig einsetzbare Kunststoffe, die uns im täglichen Leben ständig begegnen. Aus Polyestern kann man alle möglichen Dinge herstellen, neben Textilfasern (u. a. Trevira®, Dacron®, Diolen®) z. B. die bekannten Plastik-Getränkeflaschen, die aus PET (Abkürzung für PolyEthylenTerephthalat) bestehen, und andere Lebensmittelverpackungen. Auch CDs bestehen aus einem Polyester, nämlich aus Polycarbonat, einem Ester der Kohlensäure.

Als Textilfaser hat PET verschiedene nützliche Eigenschaften: Es ist kaum dehnbar und daher sehr formbeständig, knitterfrei, reißfest, außerdem nimmt es nur sehr wenig Wasser auf, was es z. B. für Sportkleidung gut geeignet macht, die ja am Körper schnell trocknen soll, um Auskühlung zu verhindern.

Die Copolymerisation bietet die Möglichkeit, die Eigenschaften von Kunststoffen zu beeinflussen, indem man verschiedene Kunststoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften in einem einzigen Kunststoff vereint. Copolymere bestehen also nicht nur aus einer Art von Kunststoff wie z. B. Polyacryl, sondern aus zwei oder sogar mehreren, z. B. Polyacryl und PVC. 

Das wesentliche Merkmal von Elastomeren ist, dass sie sich auf mindestens das Doppelte ihrer Länge dehnen lassen und beim Loslassen in ihren Ausgangszustand zurückkehren (Fachwort dafür: Gummielastizität).

Testbild

Dipl.-Ing.
Hermann Strathmann jr.

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